Weiter unten habe ich festgehalten, was ich letztes Jahr zu einem Teilnehmer in einem meiner Workshops gesagt habe, weil es etwas Wichtiges aussagt darüber, was in den vergangenen Wochen in den USA passiert ist – das entsetzliche Erschießen der Kinder in Newtown, und die bizarren Reaktionen einiger Mitglieder des US-Repräsentantenhauses, die – offenkundig oder im Geheimen – immer noch gegen ein Verbot von Waffen und Munition sind, deren einziger Zweck ja das Töten von Menschen ist. Irgendetwas ist faul in den Vereinigten Staaten, wenn da die Hälfte der politischen Führer auch nur die geringsten Vorbehalte gegen ein totales Verbot von Sturmgewehren hat. Ich habe Schwierigkeiten damit, mir vorzustellen, wie die mit sich leben können. Und da springt mir das Offensichtliche ins Auge: SIE LEBEN SCHLICHT UND ERGREIFEND NICHT MIT SICH. Sie können ihren Widerstand nur deshalb aufrechterhalten, weil sie von ihrem Herz und ihrer Seele abgeschnitten sind. Sie sind nicht in Kontakt mit sich selbst. Sie haben die Verbindung zu ihrer eigenen Menschlichkeit verloren, die ihnen sagen würde, dass es darauf ankommt – und zwar mehr als auf all die Wenns und Abers – diese Waffen in den USA komplett und ohne zu zögern aus der Zivilgesellschaft zu verbannen. Es versteht sich von selbst, dass dieser Prozess mit einem totalen Verbot von sowohl dem Besitz als auch dem Verkauf solcher Waffen beginnt und natürlich der Munition, die dazugehört. Keine Kompromisse, kein Aufschieben, keine Verharmlosung, keine Schlupflöcher, und vergiss die Schweirigkeiten, denn die Schwierigkeiten eines Verbots sind nichts im Vergleich zu den Tragödien, die unschuldigen Menschen angetan werden durch diesen krassen und herzlosen Waffenkult. Was zählt, ist die ABSICHT. Wenn du eine Herz- und Seelenverbindung mit dir hast, dann sorgst du dich auch um die Herzen und Seelen anderer Menschen. Das ist, wo die Absicht herkommt, und sie kann nicht untergraben werden. Sie unterliegt nicht der Manipulation von Firmenlobbys, Geld oder politischen Verschwörungen und Machtspielen. Es ist die rationale und tief empfundene Position jeder Person, die in Kontakt ist mit ihrem ganzen Wesen. Und nur so nebenbei: falls diese Leute das nicht sind, was gibt ihnen dann das Recht andere Menschen zu regieren?
Hier ist also, was ich zu einem meiner Workshopteilnehmer gesagt habe darüber, Dinge an sich ranzulassen:
“Vor vielen Jahren, als ich durch meinen eigenen Heilungs- und Therapieprozess gegangen bin, habe ich realisiert, dass, als ich aus dem Waisenhaus rauskam, wo ich fünf Jahre meiner Kindheit verbracht hatte, ich gelernt hatte nichts mehr wichtig zu nehmen – einfach nur um zu überleben. Meine generelle Einstellung war ‘Na und?! Ist mir egal! Ist mir egal, was ich mache. Ist mir egal, was die anderen machen. Ist mir egal, was passiert.’
“Was das hieß war, dass mein Herz total zu war. So habe ich die lieblose und manchmal grausame Art, wie ich als Kind behandelt wurde, überlebt. Wie bei jedem, hat mein Heilwerden natürlich dann angefangen, als ich mich mit all den Gefühlen versöhnt habe, bei denen ich Angst hatte sie zu fühlen, und vor denen “ist mir egal” mich gerettet hat. Als ich lernte meinen Gefühlen wieder freundlich zu begegnen – ganz besonders den zarten und verletzlichen, vor denen ich am meisten Angst hatte sie zuzulassen – da fing mein Herz allmählich an sich wieder zu öffnen. Mit dieser Öffnung kam dann schließlich auch die Erkenntnis – O mein Gott, es kümmert mich doch! Das war vor fast vier Jahrzehnten, und in all den Jahren seitdem kümmert es mich nur noch mehr. Ich sehe wie das Gleiche bei dir passiert. Du hast den Mut gefunden wieder zu fühlen, und es öffnet dich für dein wahres Wesen. Je mehr du dich mit deinem inneren Wesen anfreundest – und das, wovor du Angst hast es zu fühlen, ist immer der Schlüssel –, desto mehr kümmert es dich!
“Und lasst mich hinzufügen, für euch alle hier, dass, wenn ihr lernt Dinge an euch ranzulassen, dann werdet ihr nicht nur glücklicher, sondern auch trauriger! Fast jedes Mal, wenn ich die Nachrichten lese oder schaue, bin ich traurig, denn in den meisten Nachrichten geht es um Menschen, denen alles egal ist. Die Verbrechen, die Kriege, die Misshandlungen – es ist wie eine endlose Anreihung von Geschichten, die nur so düster sind wie sie sind, wegen Menschen, die es nicht kümmert. Und das Traurigste daran ist, dass es so viele Menschen in Machtpositionen gibt, die es nicht kümmert, weder mit ihrem Herzen noch mit ihrer Seele. Es scheint so, als würden die meisten, die in der Welt des Business und der Politik aufsteigen, ihre Seele verkaufen, um das zu können. Wenn du deine Seele verkaufst, wie sollte es dich noch kümmern? Das Transformierendste, das unserer Menschenwelt und dem leidenden Planeten passieren könnte, wäre, dass alle Menschen, die Macht- und Regierungspositionen anstreben, keine Chance hätten, wenn sie nicht vollständig mit sich selbst verbunden sind – mit ihrem Herz und ihrer Seele. Das ist weit entfernt von dem, wie es heutzutage ist. Wie schade!”